Ohrenschmalz entfernen

Auch wenn das Ohrenschmalz nützlich ist – unser ästhetisches Empfinden drängt uns dazu, es möglichst gänzlich aus dem Gehörgang zu verbannen. Es gibt verschiedene Methoden und Mittel zur Entfernung des Ohrenschmalzes, jedoch sind nicht alle Wege sinnvoll. Manche Methoden können sogar schädlich sein. Doch wenn schon entfernen – dann richtig!

Ohrenschmalz selbst entfernen

Bei zu starker Produktion von Ohrenschmalz gibt es einige Mittel und Hausmittel, dieses schonend zu entfernen. Vom feuchten Waschlappen bis hin zu ohrschmalzlösenden Ohrentropfen – Jeder muss für sich herausfinden, welcher Weg ihm am angenehmsten ist. Hin und wieder kann man das Ohr auch mit Wasser spülen oder das Sekret mit einer Metallschlinge vorsichtig entfernen. Wichtig ist bei jeder Methode, dass jegliche Schädigung der Haut des Gehörganges verhindert wird, da diese zu einer vermehrten Produktion von Ohrenschmalz führt. Am besten sich vorher vom Arzt oder Apotheker diesbezüglich beraten lassen!

Hilfsmittel

In der Apotheke werden einige Hilfsmittel zur Entfernung von Ohrenschmalz angeboten. Einige werden im Folgenden vorgestellt:

Ohrenspray

Ein Ohrenspray zum Aufweichen und zur Entfernung von Ohrenschmalz wird mittels eines Applikators, der waagerecht an der Sprayflasche angebracht ist, in den Gehörgang gesprüht. Die Dosierpumpe dient zur direkten Einbringung der optimalen Spraymenge in den Gehörgang. Nach einer kurzen Einwirkzeit läuft das Ohrenschmalz in den äußeren Gehörgang, wo es dann mühelos entfernt werden kann.

Ohrentropfen

Ohrentropfen arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip. Die Tropfen werden bei angeschrägtem Kopf in den Gehörgang geträufelt. Die Tropfen müssen eine Zeit einwirken, damit das Ohrenschmalz aufgeweicht werden kann. Dann wird die beiliegende Gummispritze mit wohltemperiertem Wasser gefüllt und mit diesem Wasser das Ohrenschmalz herausgespült. Dieser Vorgang sollte mehrmals wiederholt werden, um einen optimalen Erfolg zu gewährleisten.

Ballonspritze

Mit der Ballonspritze wird Wasser zur Aufweichung des Ohrenschmalzes in den Gehörgang gespritzt. Diese sollte aus Gummi sein, da dieses elastisch ist und weicher als Plastik. Da die Spritze relativ klein ist und wenig Wasser dabei in den Gehörgang gelangt, ist diese Methode schonender als die Spülung der Ohren beim Arzt. Besonders bei Kindern kann diese Methode deshalb gut angewandt werden.

Auf Wattestäbchen verzichten!

Wattestäbchen sind eine echte Versuchung, besonders dann, wenn wir im Spiegel öfter einen Ohrschmalzballen sehen oder wenn es im Gehörgang juckt. Kurzfristig bringt das „Helferlein“ mit den zwei Enden aus Watte Erleichterung, doch kann sich auf lange Sicht das Problem verschlimmern, zum Beispiel durch eine Überproduktion von Ohrenschmalz oder durch ein Gehörgangsekzem. Oft wird auch das Ohrenschmalz beim Bewegen des Wattestäbchens noch weiter in den Gehörgang gebracht, wodurch sich das Ohrenschmalz verhärten und zu einem Ohrpfropf werden kann. Dies merkt man spätestens dann, wenn sich das Hörvermögen verschlechtert oder sich ein häufiges Rauschen im Ohr einstellt.

Hausmittel zum Entfernen von Ohrenschmalz

Nun zu den Hausmitteln, mit denen man das Ohrenschmalz entfernen kann – diese gibt es schon lange und ihnen kann keine Gesundheitsreform etwas anhaben. Zum Beispiel ist das Spülen der Ohren mit Salzwasser eine gute Idee, da dies eine schonende Methode ist, besonders, wenn es um Kinder geht. Das Salz (etwa 1 Teelöffel) wird in warmem Wasser aufgelöst und in den Gehörgang gebracht. Anstatt des Salzes kann hierfür auch Backpulver verwendet werden. Alternativ kann auch eine Mischung aus Essig und Franzbranntwein helfen. Bei allen Methoden gilt: Bei Seitenlage des Kopfes lässt man die Lösung einwirken und spült sie mit angenehm temperiertem Wasser wieder aus. Dabei löst sich das Ohrenschmalz und kann entfernt werden. Das Gleiche kann auch mit Olivenöl gemacht werden, der Nachteil ist jedoch das Rinnen des fettigen Öles beim Ausspülen in die Haare. Am besten die Ohrmuscheln täglich mit warmem Wasser reinigen, damit gar nicht erst zu viel Ohrenschmalz entsteht.

Vorsicht vor zu viel putzen!

Das zu häufige Reinigen des Gehörganges kann eher schaden als nützlich sein. Durch zu heftiges Reiben kann der Gehörgang gereizt oder verletzt werden. Auch sollten nicht zu scharfe Seifen oder Shampoos verwendet werden, da diese den Gehörgang reizen und dort starken Juckreiz erzeugen können. Wie immer gilt auch hier: das Richtige Maß macht’s!