Ohren verstopft

Verstopfte Ohren können verschiedene Ursachen haben – vom eher harmlosen Ohrenschmalzpfropf bis hin zu Tumoren. So vielfältig die Ursachen sind, so viele Möglichkeiten der Behandlung gibt es. In jedem Falle ist bei Unklarheit ein Arzt aufzusuchen, da dieser die Ursachen am besten herausfindet und das Problem nachhaltig behandeln kann.

Ohren verstopft – die Ursachen

Wie gesagt, die Ursachen sind vielfältig. In den meisten Fällen ist das Ohr durch einen Ohrenschmalzpfropf verstopft, der normalerweise mit Hausmitteln oder sanften Mitteln aus der Apotheke behoben werden kann. Auch ein Fremdkörper im Ohr sowie eine Schwellung im Gehörgang durch Infektionen können das Gefühl eines verstopften Ohres verursachen.

Durch Ohrenschmalz

Das Ohrenschmalz ist der Klassiker in Bezug auf verstopfte Ohren. Ohrenschmalz schützt normalerweise den Gehörgang vor Keimen und sonstigen Eindringlingen wie zum Beispiel Insekten. Wird dieses fettige, proteinhaltige Sekret aber überproduziert oder wird es durch die unsachgemäße Reinigung der Ohren weiter in den Gehörgang gepresst, zum Beispiel, wenn ein Wattestäbchen zu tief in den Gehörgang eingeführt wird, kann sich das Ohrenschmalz verhärten und zu einem Schmalzpfropf verklumpen, welcher mitunter den Gehörgang verstopft. Dies kann auch infolge einer Vorschädigung des Gehörgangs, die vor Allem bei Infektionen oder Verletzungen vorkommt, geschehen.

Durch Wasser

Auch Wasser kann das Ohr verstopfen, indem es in den Gehörgang gelangt und dort wie eine Art „Wasserblase“ stecken bleibt. Dies zum Beispiel beim Baden, Duschen, Schwimmen oder Tauchen passieren. Die Verstopfung des Ohres durch Wasser kann besonders dann vorkommen, wenn viel Ohrenschmalz im Gehörgang vorhanden ist oder gar ein Ohrschmalzpfropf oder ein Fremdkörper das wieder abfließen des Wassers blockiert. Generell können Ohrschmalz und Wasser in Verbindung eine Verstopfung des Ohres verursachen. Beide müssen schnellstmöglich aus dem Gehörgang entfernt werden, da sonst Infektionen im Ohr oder bleibende Hörschäden entstehen können.

Wie beuge ich verstopften Ohren vor?

Wenn nicht gerade ein Tumor oder eine andere schwere Erkrankung die Ursache ist, kann man verstopften Ohren leicht vorbeugen. Es ist zum Beispiel anzuraten, die Ohren nicht zu oft vom Ohrenschmalz zu befreien, da der Körper dann um so mehr davon produziert und sich dadurch leichter ein Ohrpfropf bilden kann. Was Fremdkörper betrifft, sollten Kleinstkinder nicht zu lange unbeaufsichtigt gelassen werden, da diese oft kleine Gegenstände ertasten und sich diese in Mund, Nase und Ohren stecken. Auch sollten verschluckbare Gegenstände nicht in der Reichweite von Kleinkindern aufbewahrt werden. Natürlich bedeutet eine intakte Immunabwehr auch eine intakte Selbstreinigung der Ohren, wodurch verstopfte Ohren verhindert werden können. Generell kann man auch mit einer Erkältungsvorbeugung eine Verstopfung der Ohren verhindern, denn gerade der Hals-Nasen-Ohren-Bereich ist oft in Mitleidenschaft gezogen. Beim Schwimmen ist besondere Vorsicht geboten, denn eine Verstopfung des Gehörganges durch Wasser kann schwerwiegende Folgen haben.

Wie werden verstopfte Ohren behandelt?

Die Behandlung verstopfter Ohren richtet sich nach der Ursache. Ist das Ohr durch einen Ohrenschmalzpfropf verstopft, wird dieser entweder zuhause mit Hausmitteln oder milden medizinischen Substanzen aufgeweicht und entfernt. Hierfür kommen kleine Mengen von Wasser, Kochsalzlösung oder Ohrentropfen und -Sprays zum Einsatz. Bleiben alle Versuche erfolglos, muss der Ohrenarzt den Ohrschmalzpfropf entfernen. Bei einer Verstopfung der Ohren durch Wasser kann dieses durch sportliche Übungen oder durch Dehnungen der Ohrläppchen zum Abfließen gebracht werden. Ein Wattestäbchen sollte dafür nicht verwendet werden, da das Wasser dabei weiter in den Gehörgang vordringen und so das Trommelfell schädigen oder eine Infektion provozieren kann. Besonders bei Kindern ist die Absaugung des Wassers mit einem Saugballon eine sinnvolle Option. Sollte dies erfolglos bleiben, sollte ein Ohrenarzt zur Rate gezogen werden. Gegen bakterielle Infektionen oder Mittelohrentzündungen wird mit Antibiotika vorgegangen. Tubenkatarrhe oder auch Katarrhe der Ohrtrompete genannt, die im Rahmen von Erkältungsssymptomen entstehen, werden bisweilen mit kortisonhaltigen Nasensprays behandelt.