Ohren putzen – aber richtig!

Wie der übrige Körper, wollen auch die Ohren geputzt werden. Allerdings gibt es einiges dabei zu beachten, denn eine unsachgemäße Reinigung der Ohren kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Es gibt viele Wege der Ohrreinigung, doch sind längst nicht alle sinnvoll, manche sind sogar gefährlich. Daher folgen einige Tipps, wie die Ohren gefahrlos und gründlich gereinigt werden können. Weitere Einzelheiten können beim Arzt, beim Apotheker oder in der Drogerie erfragt werden. Informationen sind auch auf HNO-Fachseiten zu finden.

Ohren putzen OHNE Wattestäbchen

Da der Körper quasi den Gehörgang selbst reinigt, sollte man bei der Ohrreinigung nicht zu heftig vorgehen. Es helfen auch sanfte Methoden, die keine Risiken mit sich bringen und leicht anzuwenden sind. Eine ausreichende allgemeine Körperhygiene, wie zum Beispiel das regelmäßige Duschen und Haare waschen, trägt auch zur Sauberkeit der Ohren bei. Da Schmutz und Ohrenschmalz von selbst vom Gehörgang zur Ohrmuschel transportiert werden, ist der beste Zeitpunkt der Reinigung gekommen, wenn die unappetitliche Substanz am leichtesten zu entfernen ist. Auch das Einbringen von angewärmten Baby-Öl kann von Nutzen sein, allerdings sollte es nicht überaltert sein. Eine regelmäßige, sanfte Reinigung der Ohren verhindert eine zu große Ansammlung von Schmutz im Gehörgang.

Die Gefahren von Wattestäbchen

Wattestäbchen sind gefährliche Genossen, wenn man sie zu tief in den Gehörgang einführt oder beim Reinigen der Ohren zu heftig rubbelt. Dabei kann der Gehörgang, und im schlimmsten Falle das Trommelfell geschädigt werden. Sind Wunden in der Gehörgangshaut entstanden, können Krankheitserreger leichter in diesen eindringen und Gehörgangsentzündungen, zum Teil mit eitriger Absonderung, verursachen. Letztlich können die Eiterbakterien ins Blut vordringen und systemische Infektionen hervorrufen. Auch kann sich durch zu heftige Bewegungen während der Reinigung die Watte vom Stäbchen lösen und im Gehörgang steckenbleiben. Dies ist dann ein Fall für den Ohrenarzt, denn die Entfernung ist für den Betreffenden dann schwierig.

So klappt das Ohr putzen ohne Stäbchen

Sind die Gehörgänge verschmutzt und jucken diese zudem noch, ist die Verführung groß, die Ohren mit einem Wattestäbchen zu reinigen. Jedoch gibt es bessere Methoden. Beim Haare waschen empfiehlt es sich, die Ohrmuscheln mit dem herunterlaufenden Shampoo etwas einzuseifen und diese dann mit warmem Wasser abzuduschen. So können sich Ohrenschmalz und Schmutz von alleine lösen und das Ohr wird keinen unnötigen Reizstoffen ausgesetzt. Alternativ kann man die Ohren auch direkt mit Wasser spülen, wenn das Trommelfell nicht geschädigt ist. Manchmal tut es auch ein sauberer, feuchter Waschlappen oder ein angefeuchtetes Haushaltstuch. Zum Trocknen der Gehörgänge kann ein Wattestäbchen verwendet werden, jedoch darf dieses nicht zu tief in den Gehörgang eingeführt werden. Da das Ohr ein empfindliches Organ ist, braucht es Fingerspitzengefühl und innere Ruhe für die sachgemäße Reinigung dieses Körperbereiches. Nicht nur die komplizierten Vorgänge des Lebens, sondern auch das Ohren putzen will gelernt sein.

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