Die Ohrenkerze als Legende der Ohrenreinigung

Ohrenkerze

Behanldung mit einer Ohrenkerze

Die Ohrenkerzen, oder auch Hopi-Kerzen, gehen in ihrem Ursprung auf die Indianer zurück, denen nahegelegt wird, sich mit diesen Kerzen die Ohren gereinigt zu haben. Die Kerzen haben zunächst die Funktion bei Ohrenschmerzen eingesetzt zu werden. Auch gegen Ohrenschmalz sollen sie eine Wirkung haben. Ein wichtiger Faktor der Ohrenkerzen ist aber die Entspannung, die mit einer solchen Behandlung einhergehen soll. Im Wellness-Bereich wird häufig eine Behandlung mit Ohrenkerzen angeboten, damit der Patient seinen Stress loswerden kann. Die Kerzen bestehen heutzutage oft aus Flachs oder Baumwolle, welches in Bienenhonig eingetaucht wurde und mit ätherischen Ölen angereichert wurde.

Am Ende der Kerze befindet sich ein Trichter, der das Wachs auffangen kann. Es ist gesundheitsschädigend, wenn Wachs in das Ohr hineintropfen würde. Es entstehen Schwingungen beim Abbrennen, die sich auf die Ohrstruktur und verschiedene Reflexpunkte stimulierend auswirken sollen. Das befördert vordergründig die Wellness.

 

Es wird empfohlen ausschließlich Ohrenkerzen zu verwenden welche über einen Filter oder eine Membran verfügen, damit verhindert werden kann, das Asche oder Wachs in das Ohr gelangt und das Trommelfell sich schlimme Verbrennungen zuzieht.

 

Die Anwendung der Ohrenkerze

Der Patient liegt auf der Seite und die Kerze wird senkrecht nach unten in das Ohr eingedreht. Dabei ist immer eine zweite Person von Nöten. Alleine lassen sich die Kerzen nicht gefahrlos anwenden. Wegen einer Verletzungsgefahr im Gehörgang muss beim Eindrehen der Kerzen sehr vorsichtig vorgegangen werden. Sobald der Gehörgang verschlossen ist, wird die Kerze angezündet. Dadurch dringt nun Rauch in das Ohr ein. Die positive Wirkung liegt im Kamin-Effekt. Durch das Anzünden der Kerze entsteht ein Luftzug nach unten, also ein leichter Überdruck. Nachdem die Hälfte der Ohrenkerze abgebrannt ist, kehrt sich der Luftzug um und drängt nach oben. Dadurch entsteht eine Druckentlastung. Die wechselnden Druckverhältnisse regen die Durchblutung des Ohres an und sollen das Ohrenschmalz herausziehen. Der am Ende stehende Druckausgleich bewirkt dann den Entspannungseffekt. Die Atmung und das Herz sollen im Besonderen profitieren. Letztendlich entspannt sich der ganze Körper durch die Anwendung der Hopi-Kerzen.

 

Die drei Phasen des Wirkungsablauf

  1. In der sogenannten Einleitung wird eine Wirkung auf den äußeren Gehörgang erzielt. Durch den entstehenden Dampf der einzelnen Inhaltsstoffe der jeweiligen Ohrenkerze, werden Reize auf das Trommelfell gegeben.
  2. Durch die wechselnden Druckverhältnisse und die milde Wärmeabgabe der Ohrenkerze,  wird die Durchblutung gefördert. Zusätzlich wird die Sekretbildung und der Lymphfluß angeregt. Dies wirkt entschlackend auf die Lymphe.
  3. Durch den lange entstandenen Überdruck im Mittelohr, und der angestauten Wärme, kommt es zu einer hohen Stimulierung des Sekretflusses. Poren und werden gereinigt und freigesetzt. Es kommt zu einer verbesserten Gewebeatmung.

 

Ohrenkerzen im Detail

Die Ohrenkerze

 

Das sollte unbedingt beachtet werden...
  • ein Filter muss vorhanden sein
  • feuerabweisende Tropfscheibe muss in jedem Fall verwendet werden
  • umliegende Haar sollten geschützt werden
  • wenn eine Erkrankung der Ohren vorliegt, egal welcher Art, sollte nie eine Ohrenkerze verwendet werden
  • Ohrenkerze während der Behandlung still halten und ständige Bewegung der Kerze vermeiden
  • am einfachsten sollte zum entzünden der Ohrenkerze ein Streichholz verwendet werden
  • die Behandlung sollte rechtzeitig beendet werden um Verbrennungen zu vermeiden (Flamme ca. 1 cm vor Tropfscheibe)
  • es sollten immer beide Ohren behandelt werden
  • eine mehrmalige Behandlung des Ohres hintereinander ist tabu

 

Die Ohrenkerze in der medizinischen Diskussion

Auf keinen Fall sollten die Kerzen angewendet werden, wenn eine Ohrenentzündung, eine Pilzinfektion oder eine Trommelfellverletzung vorliegt. Das verschlimmert die Lage nur. Aber auch bei unproblematischer Benutzung wird die Wirkung von Ohrenkerzen durchaus in der medizinischen Fachwelt kritisch betrachtet. Es gibt keinerlei nachweisbare Fakten zu den oben beschriebenen Wirkweisen der Ohrenkerze. Auch zum Herausziehen des Ohrenschmalz ist der entstehende Druck zu schwach. Es kann höchstens ein wenig gelockert werden. Die Verbrennungsgefahr ist immanent. Es muss deshalb eine zweite Person auch schützend auf das Ohr im Besonderen und das gesamte Gesicht blicken. Die Ohrenkerze muss daher dringend einen Auffangfilter besitzen. Auch sollte eine Abbrennmarkierung eingezeichnet sein, damit die Flamme der Haut nicht zu nahe kommen kann. Da auch Kräuter und ätherische Öle zum Einsatz kommen, sind allergische Reaktionen denkbar. Grundsätzlich ist ein Glas mit Wasser bereit zu stellen, um die Kerze im Ernstfall schnell löschen zu können.

 

Alternativen zu Ohrenkerzen

Wer sich mit einer Ohrenkerze nicht anfreunden kann und hauptsächlich seinen Ohrenschmalz loswerden möchte, für den gibt es noch weitere Produkte. Zum Beispiel Ohrensprays, welche immer mehr an Beliebtheit gewinnen. Hier fehlt jedoch der Wellness-Effekt. Aber der Effekt der Ohrenschmalz Entfernung ist größer.

 

Diese Kontraindikationen sind möglich

Gerade sensible Personen müssen im Umgang mit Ohrenkerzen verstärk aufpassen. Nicht jeder Körper reagiert gleich auf den Effekt der Ohrenkerzen. Die häufigsten Kontraindikationen sind meist von einer physiologischen Herkunft ausgehend.

Ohrenkerzen haben auf den Körper eine blutdrucksenkende Wirkung. Es muss daher dringend darauf geachtet werden, dass gerade Anwender die an einem niedrigen Blutdruck leiden verstärkt auf ihren Kreislauf achten. Es empfiehlt sich daher nach der Behandlung einige Minuten liegen zu bleiben.

Weiter kann durch die Anwendung ein starkes Jucken im Ohr entstehen. Hier ist es ratsam den Gehörgang einem Wattestäbchen welches in ein Hautfreundlichen getränkt wurde vorsichtig zu benetzen.

  • es kann zu leichten Zahnschmerzen kommen
  • eine kurzzeitige und leichte Verstärkung von Symptomen kann auftreten
  • es kann zu leichten Fieberschübe kommen
  • Hautreaktionen sind leider nicht auszuschließen (Gehörgang, hals, Nacken)

 

Folgende Typen von Ohrenkerzen finden sich auf dem Markt

Honig Kerze

Für die allgemeine Ohrhygiene, leicht entschlackend, beruhigend, entspannend, wird oft verwendet bei Kräuter Unverträglichkeit.

Kräuter Kerze

Soll die Energiezirkulation fördern, entschlackend. Hat eine sehr milde Reizwirkung und eine mildere Wirkung als Schwedenkraut.

Thymian Kerze

Wird oft in der Erkältungszeit angewendet.  Hat eine sehr mild Reizwirkung und einen sehr angenehmen Duft für den Anwender.

Schwedenkräuter

Fördert Lymph- und Stoffwechseltätigkeit am Ohr-und Kopfbereich. Wirkt entschlackend und vitalisiert die Energiezufuhr.

Knoblauch Kerze

Förder die Durchblutung und regt die Stoffwechseltätigkeit im Kopfbereich an. Hat jedoch leider eine sehr starke Reizwirkung.

 

Ohrenkerze mit Honig

Honig

Ohrenkerze mit Kräutern

Kräuter

Ohrenkerze mit Thymian

Thymian

Ohrenkerze mit Schwedenkräuter

Schwedenkräuter

Ohrenkerze mit Knoblauch

Knoblauch

 

Ohrenkerze mit Yin-Yang Blüten

Blüten

Kerze mir Zimaya

Zimaya

Ohrenkerze mit Gewürzen

Gewürze

Ohrenkerze mit Weihrauch

Weihrauch

Ohrenkerze mit Apilig

Apilig

Blüten Yin-Yang

Hat eine sehr milde Reizwirkung und wird von Anwender hauptsächlich in der Pollenflugzeit angewendet. Leicht entschlackend.

Zimaya Kerze

Ideal bei Stress und Unlust. Ebenso findet diese Kerze die Verwendung bei Unausgeglichenheit, Kopfdruck und Erschöpfung.

Gewürze Kerze

Wird zur allgemeinen Ohrhygiene eigesetzt und kann leicht entschlackend wirken. Hat eine entspannend eund beruhigende Wirkung.

Weihrauch Kerze

Hellt das Gemüht auf und wirkt weiter anregend auf Körper und Geist. Wird häufig bei Ritualen und Zeremonien eingesetzt.

Apilig

Eine neutrale Ohrenkerze, diese Ohrenkerze eignet sich für erfahrene Anwender. Mit ihr kann mit Ölen experimentier werden.

 

 

 

Indikation - Hierfür werden Ohrenkerzen angewendet

 

  • Ohrgeräusche, auch diffuse
  • Ohrensausen
  • diverse Störungen im Nebenhöhlenbereich
  • chronische Beschwerden im Ohr
  • Kopfdruck
  • Schnupfen
  • Durchblutungsstörungen an den Ohren
  • Migräne
  • Hörschwächen (nur altersbedingte)